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Was ist PatientInnen-Kompetenz?

Die Patientenkompetenz befasst sich mit dem eigenständigen Beitrag eines zum Patienten [Als Patient (von lat.: patiens geduldig, aushaltend, ertragend, adjektivisches 1. Partizip von pati = erdulden, leiden) wird jemand bezeichnet, der / die ärztliche Dienstleistungen oder Dienstleistungen anderer Personen, die eine Heilbehandlung durchführen, in Anspruch nimmt) gewordenen Menschen zur Genesung als notwendige Ergänzung, nicht als Konkurrenz zu den Leistungen der Medizin.
Der Begriff wurde etwa seit dem Jahr 2000 von Krebspatienten geprägt. Um die gleiche Zeit etablierte sich im englischen Sprachraum der synonyme Begriff the expert patient.

Kompetente Patienten fragen sich, was sie selber zur Krankheitsbewältigung beitragen können.

Sie verstehen ihren eigenen Beitrag zur Genesung als notwendige Ergänzung, nicht als Konkurrenz zu den Leistungen der Medizin.

Die wichtigste gedankliche Vorlage für das Verständnis des Wesens der Patientenkompetenz ist das sogenannte 2-Ärzte-Modell. Es besagt, dass zur erfolgreichen Krankheitsbewältigung zwei Ärzte zusammenwirken müssen: der äußere Arzt, die Medizin und der „innere Arzt“, das Selbstheilungspotenzial des Patienten. Während die Medizin Heilung über die Behandlung der Krankheit anstrebt, möchten Patienten vor allem heilende Gesundheitskräfte aktivieren. Die häufigste Frage kompetenter Patienten lautet: Was kann ich selbst für mich tun? Es ist die Frage nach den persönlichen Ressourcen zum erfolgreichen Umgang mit der neuen, durch die Krankheit bedingten Lebenssituation.

Patientenkompetenz will gelernt werden. Der entsprechende Prozess wird als Empowerment oder Selfempowerment bezeichnet (vgl.: Wikipedia).

 

Man versteht unter Patientenkompetenz primär:
  • Die Fähigkeit des Menschen / Patienten, sich den Herausforderungen der Erkrankung zu stellen
  • Die Fähigkeit des Menschen / Patienten, sich auf die eigenen Ressourcen der Krankheitsbewältigung zu besinnen
  • Die Fähigkeit des Menschen / Patienten, sich äusserer Ressourcen der Krankheitsbewältigung zu besinnen
  • Die Fähigkeit des Menschen / Patienten, diese persönlichen und äusseren Ressourcen auch für sich zu nutzen
  • Die Fähigkeit des Menschen / Patienten, dabei auch seine persönliche Bedürfnisse zu berücksichtigen, und sich für diese einzusetzen
  • Die Fähigkeit des Menschen / Patienten, seine eigenen Zielvorstellungen zu verfolgen und seine Autonomie zu wahren.
 
Oder, noch etwas konkreter ausgedrückt:
"Ein kompetenter Patient sein heisst fähig zu sein, mit und trotz der Erkrankung ein möglichst normales Leben führen zu können.
Patientenkompetenz äussert sich darin, wie sich ein Patient zu seiner Krankheit stellt und wie er seine körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte optimal in den Heilungsprozess einbringt. Denn diese individuellen Kräfte sind ebenso wichtig wie medizinische Eingriffe von aussen".
 

 

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